Jobeinstieg

Dein Weg in die IT: Headhunting

Image: Dein Weg in die IT: Headhunting

Wenn du auf der Suche nach deinem ersten IT-Job bist, stehen dir verschiedene Strategien zur Verfügung. Eine davon ist das Headhunting.

Erfahre hier, was es mit diesem Begriff auf sich hat und warum es für dich sinnvoll sein kann.

Tipp: Achte stets auf dein Bauchgefühl. Arbeite nur mit Headhunter*innen zusammen, mit denen du ein gutes Vertrauensverhältnis aufbauen kannst und die deine beruflichen Ziele und Wünsche ernst nehmen.

Was ist Headhunting?

In vielen Unternehmen ist es üblich, bei der Besetzung von Stellen auf Headhunter*innen zurückzugreifen, auch bekannt als Recruiter*innen oder Personalvermittler*innen.

Diese externen Fachleute übernehmen den Erstkontakt im Bewerbungsprozess und führen die ersten Interviews durch.

Ihr Hauptziel ist es, geeignete Kandidat*innen zu finden, die den Anforderungen der offenen Stelle entsprechen. Nach einer gründlichen Auswahl stellen sie dem Unternehmen die besten Kandidat*innen vor, die anschließend zum persönlichen Bewerbungsgespräch eingeladen werden.

Dort haben Bewerber*innen die Möglichkeit, das Unternehmen kennenzulernen und umgekehrt. Dieser Prozess ermöglicht es Unternehmen, hochqualifizierte Mitarbeiter*innen einzustellen, ohne sich intensiv um den anfänglichen Auswahlprozess kümmern zu müssen.

Headhunting, Recruiting und Personalvermittlung haben das Ziel, offene Positionen mit geeigneten Personen zu besetzen. Dennoch gibt es feine Unterschiede bei der Vorgehensweise. Zur Vereinfachung findet hier keine Abgrenzung der Begriffe statt und es wird einheitlich von Headhunting gesprochen.

Warum ist Headhunting für dich interessant?

Während meiner Bewerbungsphasen führte ich zahlreiche Gespräche mit Headhunter*innen und erhielt beide meiner IT-Jobs über sie. Aus meiner Erfahrung heraus ist die Zusammenarbeit mit ihnen der einfachste Weg, um eine passende Stelle zu finden.

Die Gründe hierfür sind:

  • Fachkräftemangel: Ursprünglich wurden Headhunter*innen für das Besetzen von höheren Managementpositionen und Senior-Stellen angeheuert. Aufgrund des anhaltenden Fachkräftemangels in der IT werden sie jedoch zunehmend auch für Junior- und Mid-Level-Positionen engagiert.
  • Großes Netzwerk: Headhunter*innen arbeiten oft mit verschiedenen Unternehmen derselben Branche zusammen. Wenn sie gut vernetzt sind, können sie dich durch ein einziges Gespräch bei mehreren Unternehmen vorstellen. Dies spart Zeit und Energie im Vergleich zu einer herkömmlichen Bewerbung, bei der du für ähnliche Ergebnisse viel Zeit und Mühe investieren müsstest.
  • Kostenlose Unterstützung und hohe Motivation: Headhunter*innen werden erfolgsbasiert vom suchenden Unternehmen vergütet. Außer deiner investierten Zeit, entstehen für dich keine Kosten. Diese Vergütungsstruktur schafft eine hohe Motivation für Headhunter*innen, die geeignete Person für die Stelle zu finden. Wenn du von ihnen für ein Bewerbungsgespräch vorgeschlagen wirst, kannst du sicher sein, dass du für die Stelle geeignet bist.
  • Hervorheben deiner Stärken: Oft kommt es vor, dass Kandidat*innen und potenzielle Arbeitgeber aneinander vorbeireden. Headhunter*innen fungieren als Vermittler zwischen beiden Seiten und sind geschickt darin, Schnittmengen zwischen den Anforderungen des Arbeitgebers und den Fähigkeiten der Bewerbenden aufzuzeigen. Darüber hinaus sind sie erfahren darin, deine Stärken ins richtige Licht zu rücken.
  • Insiderwissen: Headhunter*innen stehen im engen Austausch mit dem suchenden Unternehmen. Sie erhalten deutlich mehr Informationen zur ausgeschriebenen Stelle und den internen Vorgängen. Mit diesem Insiderwissen können sie dich optimal auf das Bewerbungsgespräch vorbereiten.

Das Imposter-Syndrom mit Headhunting aushebeln

Vielleicht bist du bereits mit dem Imposter-Syndrom vertraut. Es manifestiert sich häufig auch bei erfolgreichen Menschen, einschließlich solchen in Führungspositionen.

In der IT-Branche sind zahlreiche Entwickler*innen von diesem Phänomen betroffen. Das hindert sie oft daran, ihr volles Potenzial auszuschöpfen.

Was ist das Imposter-Syndrom?

Das Imposter-Syndrom ist durch ständige Selbstzweifel gekennzeichnet. Wir hinterfragen uns permanent, ob wir überhaupt bereit für eine Aufgabe sind, ob wir gut genug für eine Stelle sind oder ob unsere Gehaltsvorstellungen zu hoch sind. Wir leben in ständiger Angst, dass wir entlarvt und gekündigt werden könnten.

Das Imposter-Syndrom ist oft nicht rational und tritt unabhängig von tatsächlichen Fähigkeiten und Leistungen auf.

Diese Selbstzweifel führen meist dazu, dass wir uns nicht für bestimmte Stellen bewerben, obwohl wir tatsächlich qualifiziert genug sind. Oder aber, dass wir deutlich weniger Gehalt fordern, als wir eigentlich wert sind. Gerade bei Frauen ist das weit verbreitet.

Die einzige Möglichkeit, das Imposter-Syndrom zu überwinden, besteht darin, ehrliche Selbstreflexion zu praktizieren und Feedback von Dritten einzuholen.

Wie unterstützt Headhunting beim Imposter-Syndrom?

Das Imposter-Syndrom kann durch die Zusammenarbeit mit Headhunter*innen auf verschiedene Weisen angegangen werden:

  • Objektives Feedback: Gute Headhunter*innen bieten objektives Feedback basierend auf deinem Lebenslauf, deinen Fähigkeiten und deiner Erfahrung. Durch ihre Bewertung kannst du eine realistische Einschätzung deiner Eignung für eine bestimmte Stelle erhalten. Das trägt dazu bei Selbstzweifel zu verringern.
  • Unterstützung und Ermutigung: Headhunter*innen können dir Unterstützung und Ermutigung bieten. Sie heben deine Stärken hervor und helfen dir, dein Potenzial zu erkennen. Durch ihre professionelle Einschätzung können sie dir das Vertrauen geben, dass du die Anforderungen der Stelle erfüllen kannst.
  • Wachstumschancen: Indem sie dich potenziellen Arbeitgebern vorstellen und dich in neue berufliche Herausforderungen bringen, ermöglichen Headhunter*innen Wachstumschancen. Obwohl es eine gewisse Unsicherheit mit sich bringen kann, in neue Rollen einzusteigen, kann dies auch eine Gelegenheit sein. Du wächst über dich hinaus und überwindest das Imposter-Syndrom.
  • Marktübliche Gehälter: Headhunter*innen verfügen oft über Kenntnisse über die aktuellen Gehaltsstrukturen und Trends in der Branche. Sie können dir helfen, realistische Gehaltsvorstellungen zu entwickeln, die auf deinen Fähigkeiten und deiner Erfahrung basieren.
  • Verhandlungsunterstützung: Headhunter*innen können dich bei den Gehaltsverhandlungen unterstützen. Sie helfen dir dabei, deine Leistungen und den Wert, den du für das Unternehmen bringst, angemessen zu präsentieren.

Kontaktaufnahme

Für die Kontaktaufnahme zu Headhunter*innen stehen dir verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Businessnetzwerke wie LinkedIn und XING
  • Websuche
  • Empfehlungen von bereits vermittelten Personen

Durch eine optimale Nutzung von Businessnetzwerken, wirst du regelmäßig von Headhunter*innen kontaktiert.

Tipp: Antworte Headhunter*innen, auch wenn die angebotene Stelle nicht zu deinen Vorstellungen passt. Möglicherweise haben sie alternative Positionen zu bieten oder können dich in ihren Kandidat*innen-Pool aufnehmen. Ein persönliches Gespräch bietet die Möglichkeit, weitere potenzielle Chancen zu erkunden und deine Karriereziele zu besprechen.

Fazit

Insgesamt bietet das Headhunting eine vielversprechende Strategie für die Suche nach deinem IT-Job.

Neben dem Finden von geeigneten Positionen kannst du auch deine eigenen Stärken hervorheben. Zudem kann dir die Zusammenarbeit mit Headhunter*innen bei der Überwindung des Imposter-Syndroms helfen.

Dennoch solltest du hier auch auf dein Bauchgefühl achten. Arbeite nur mit Headhunter*innen zusammen, mit denen du ein gutes Vertrauensverhältnis aufbauen kannst und die deine beruflichen Ziele und Wünsche ernst nehmen.

Quelle Hintergrund des Titelbilds: kostenlose Hintergrundfotos von .pngtree.com

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